Einrichtung aller Stammdaten für die Luftsicherheitsprüfung

Durch fortlaufende Anpassungen der gesetzlichen Prüfvorgaben sind im TMS mehrere Prüfvarianten entstanden.
Aktuell müssen die relevanten Adressen gegen den Datenbestand der EU-Datenbank geprüft werden.
In der Unionsdatenbank werden die Adressdaten der reglementierten Beauftragten und der bekannten Versender als Download (XML) zur Verfügung gestellt. 
Hier müssen die Dateien täglich heruntergeladen und in CargoSoft im Luftfrachtmenü Sicherheitsprüfung  importiert werden.
In den Stammdaten der relevanten Auftragsadressen muss auf dem Securityreiter die Validierungsnummer erfasst sein.
CargoSoft prüft, ob diese Nummer im Datenbestand vorhanden ist.
Sollte die importierte Datei fehlen oder der Import älter als 2 Tage sein, erscheint in der AWB-Erfassung eine Fehlermeldung: ‚Die XML-Datei wurde nicht eingelesen oder ist zu alt.‘ Die importierten Daten sind nur am selben Tag und am Folgetag gültig!

Das Prüfergebnis (Screenshot der ermittelten Adresse inkl. XML-Dateiname inkl. Datum) wird in der eAkte abgelegt (sofern die eAkte aktiv ist) und ein Eintrag ins SYS Log geschrieben.

LUFTFRACHT → AIR PARAMETER

Prüfvariante einstellen

Für die automatische Prüfung des Sicherheitsstatus gegen den Datenbestand der EU-Datenbank muss in den AIR PARAMETERN die Prüfvariante W oder A eingestellt sein.

Prüfung Luftsicherheit = W

Bei Variante W werden Auftragsadressen, die in den ADRESSQUALIFIZIERUNGEN als luftsicherheitsrelevant gekennzeichnet sind, automatisch gegen den Datenbestand der EU‑Datenbank geprüft.
Die Prüfung erfolgt, wenn die Adresse im entsprechenden Adressfeld eingetragen wird.

Neben jedem Adressfeld wird der Status angezeigt: UNSECURE, SPX KC oder SPX RA.
Das Feld bleibt leer, wenn keine Prüfung erfolgt ist.

Der Status im Textfeld [Security Text] bleibt leer, so dass eine manuelle Änderung des Sicherheitsstatus durch den User erfolgen muss.

Wird eine Adresse geändert oder der Auftrag kopiert, wird neu geprüft.


Prüfung Luftsicherheit = A

Bei Variante A werden Adressen analog der Prüfvariante W automatisch gegen die EU‑Datenbank geprüft, sofern diese in den ADRESSQUALIFIZIERUNGEN als Luftsicherheitsrelevant gekennzeichnet sind.
Die Prüfung erfolgt, wenn die Adresse im entsprechenden Adressfeld eingetragen wird.

Neben jedem Adressfeld wird der Status angezeigt: UNSECURE, SPX KC oder SPX RA.
Das Feld bleibt leer, wenn keine Prüfung erfolgt ist.

Der Status im Textfeld [secured/not secured shipper] wird bei Prüfvariante A auf Basis der Abholadresse gesetzt.
Wird eine Adresse geändert oder der Auftrag kopiert, wird neu geprüft.


Prüfung mit Anwenderbestätigung

In den Stammdaten LUFTFRACHT → AIR PARAMETER → EU-DB mit Anwenderbestätigung kann eingestellt werden, dass der Anwender die Prüfung bestätigen muss.

Das Validierungsergebnis der Sicherheitsprüfung einer Adresse gegen die Daten der EU-Datenbank wird dem Anwender im Auftrag in TMS direkt neben der Adresse angezeigt.

Dies betrifft die Prüfvarianten W und A.

Der Anwender muss dann im Falle einer erfolgreichen Prüfung die Adressdaten der im Auftrag erfassten Adresse mit den Adressdaten aus der EU-Datenbank sichten und bestätigen.


Luftsicherheitsstatus manuell prüfen

Zusätzlich können die Adressen im Auftrag manuell über den Eintrag Validierung in der Datenbank der Union zur sicheren Lieferkette im Kontextmenü geprüft werden.

  • Die Funktion Update Security Status im F6-Menü prüft alle für die Automatik aktivierten Adressen.
  • Auch die Funktion Shipper Sicherheitsstatus aktualisieren im Kontextmenü der Kopfdaten prüft alle für die Automatik aktivierten Adressen.

Prüfung Luftsicherheit = N

Es erfolgt keine Prüfung.


Berechtigungen

ADRSECURITY
Erlaubt das Erfassen/Ändern der Daten im Reiter Security der Adress-Stammdaten.
LBA_ZULASSUNGSNUMMERErlaubt das Ändern der Nummer im AWB-Agent (Luftfracht-Stammdaten).
CANCHANGELBASTATUS

Ist diese Berechtigung vorhanden, kann jeglicher Sicherheitsstatus im AWB, Feld Security Text (eaairkopf_t.text_known_shp), gesetzt werden.
Es kann ein sicherer Status wie SPX erfasst werden. 
Es kann von SPX auf NOT SECURED und umgekehrt geändert werden.
Manuelles Editieren ist möglich.

Als sicher gelten die Einträge mit SPX, SCO oder SHR im MC oder in der Langbezeichnung.

CANCHANGELBATOUNSECURE

Ist diese Berechtigung vorhanden, kann ein Sicherheitsstatus NOT SECURED im AWB gesetzt werden.

Manuelles Editieren ist möglich und kann durch die Berechtigung DONOTEDITLBASTATUS unterbunden werden.

Ist bereits ein Status SPX gesetzt, darf ein anderer SPX Status gesetzt werden.

DONOTEDITLBASTATUSDiese Berechtigung schränkt die Bearbeitung ein, so dass das Feld Security Text (eaairkopf_t.text_known_shp) generell nicht manuell editiert werden darf.
STARAKCD 

Erlaubt den Zugang zum Programm SICHERHEITSPRÜFUNG im Luftfrachtmodul Luftfrachtreiter.

Hier wird die XML-Datei der EU importiert und die Daten können durchsucht werden.


ADMIN → CS ADMIN → CS CODES

Sicherheitstexte hinterlegen

Berechtigungsobjekt: STACSCODES

Suche nach Codes mit Art = SPX:

FeldEintrag
MandantMandant = 000
SpracheDie Sprache entspricht der Sprache des Mitarbeiters.
ArtAlle Codes mit Art [SPX] werden im Auswahlfenster auf dem AWB Main-Reiter angezeigt.
CodeAls Code können Sie einen beliebigen Wert wählen.
NameIm Feld Name wird dann der Text inkl. der gewünschten Platzhalter erfasst.


Achtung: Die Codes D1 = SPX (=Default SPX Status) und U1 = Not secured sind Standardeinträge. Die Bezeichnung kann hier geändert werden. Platzhalter sind für den Code D1 möglich.

Sie können sich Codes mit Platzhaltern hinterlegen.



  • Diese ziehen sich aus der Adresse (vom Reiter Security) die Validierungsnummer.
  • Ein weiterer Eintrag ermöglicht das Ziehen der eigenen RAC-Nummer aus dem AWB-Agent.


Platzhalter für Luftsicherheitsprüfung

Folgende Platzhalter sind möglich:

#A1 = Adresse 1 (Shipper)
#A2 = Adresse 2 (Consignee)
#A3 = Adresse 3 (Notify)
#A4 = Adresse 4 (DES Agent)
#A5 = Adresse 5
#A6 = Adresse 6
#A7 = Adresse 7
#A8 = Adresse 8
#OwnRacNr =  LBA-Zulassungsnummer aus AWB-Agent (AWB Main-Reiter)

Sind in einer Adresse zwei Validierungsnummern hinterlegt, können auch die Platzhalter
#A1KC = Adresse 1 (KC-Nummer des Shippers)
#A1RA = Adresse 1 (RA-Nummer des Shippers) verwendet werden.

Beispiel

Auswahl eines Codes auf dem Reiter AWB Main

Nach Auswahl des Codes werden die Platzhalter #A1 und #OwnRacNr umgesetzt: 

Hier wird aus der Adresse A1 (Shipper) die Validierungsnummer vom Reiter Security ermittelt → aus dem AWB-Agent die LBA-Zulassungsnummer.


ADRESSEN → ADRESSEN → Reiter Security

Validierungsnummer in Adressen hinterlegen

Bei der Prüfung einer Adresse gegen des Datenbestand der EU-Datenbank wird die Validierungsnummer aus der Adresse ermittelt.
Im Programm Sicherheitsprüfung wird geschaut, ob ein gültiger Eintrag mit dieser Validierungsnummer existiert.

Die Validierungsnummern Ihrer Kunden (KC) und Lieferanten (RA) werden in den ADRESSEN auf dem Reiter Security hinterlegt.
In der Adresse können beide Nummern erfasst werden.

Eine Priorität für die Prüfung wird in den Adressqualifizierungen eingestellt.


ADMIN → ADRESSQUALIFIZIERUNGEN

Automatische Prüfung aktivieren

Für die automatische Web-Prüfung (W und A), benötigt jede zu prüfende Auftragsadresse einen Qualifier (Adressqualifizierung).

Mögliche Qualifier sind:

SHP = Shipper
CNE = Consignee
NFY = Notify
AGT = Agent
CAR = Carrier
TRA = Transport Company
PUP = Pickup
DEL = Delivery
HDL = Handlings Agent

  • Einstellung der zu prüfenden Adressen
    • Für Variante W: Entscheiden Sie, welche Adressen automatisch geprüft werden sollen. Aktivieren Sie dazu die Checkbox Luftsicherheitsrelevant.
    • Für Variante A: muss die Abholadresse zwingend der Adressqualifizierung PUP zugewiesen werden und das Feld Luftsicherheitsrelevant aktiviert werden.

Hat eine Adresse zwei Validierungsnummern (KC und RA), kann über das Feld Prio eingestellt werden, welche Validierungsnummer bevorzugt geprüft werden soll.
Bei Verwendung eines Sicherheitsstatus mit dem Platzhalter z.B. #A1 wird ebenfalls die hier hinterlegte Prio berücksichtigt.

  • Ist keine Prio eingetragen, wird die KC-Nummer herangezogen.


Datenbestand der EU-Datenbank im Menü Sicherheitsprüfung hinterlegen

Wählen Sie im Auftrag das Menü Luftfracht → Sicherheitsprüfung.

Gehen Sie wie folgt vor

1.    Download der XML-Dateien:

Melden Sie sich mit Ihrem Login in der Unionsdatenbank an (https://ksda.ec.europa.eu/app/).

Klicken Sie rechts auf das Zahnrad und selektieren Regulated Agents data as XML.

Speichern Sie die Datei an einem Ort den Sie aus CargoSoft ansteuern können.

Wiederholen Sie den Vorgang mit den Known Consignors data as XML.
                   

2.    Import der XML-Dateien:

Melden Sie sich im TMS Modul Luftfracht an.
Öffnen Sie das Menü Luftfracht →  Sicherheitsprüfung.

Selektieren Sie im Kontextmenü Import.
Selektieren Sie eine der unter Punkt 1 heruntergeladenen Dateien.

Nach dem Import werden alle Dateien im Fenster der Sicherheitsprüfung angezeigt.

Wiederholen Sie den Import-Vorgang für die 2. Datei.

Hinweis: In die Sicherheitstabelle wird ein Eintrag mit den Dateinamen und einer Gültigkeit eingetragen.
Bei der Prüfung der Adressen im Auftrag sind alle Adressen nur bis zu diesem Gültigkeitsdatum sicher.

Dies ist entscheidend, da die Daten täglich aktualisiert werden müssen. 

Sie können im Suchfeld ‚Name‘ mit dem Wert *xml suchen, um sich die beiden Dateien anzusehen.

Mit jedem Import werden die alten Daten gelöscht.
Es erfolgt ein kompletter Austausch der Daten.


Programm Sicherheitsprüfung verwenden

Sind Daten importiert, können Sie danach suchen.
Dazu stehen Ihnen 4 Suchfelder zur Verfügung.

Zum Starten der Suche drücken Sie die F3-Taste.

Durch einen einfachen Klick auf eine Spaltenüberschrift sortieren Sie das Ergebnis.
Klicken Sie auf eine Zeile und drücken STRG+C, um die Validierungsnummer in die Windows-Zwischenablage zu kopieren.

Suchergebnis und Validierungsnummer in Zwischenablage kopieren: